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Schulaufsatz Pascal 15 Jahre

Pascal ist der 15-jährige Sohn von CENGIZ Adoptanten. Bei den Vermittlungsgesprächen und der Vorkontrolle wurde Pascal das erste Mal mit dem Auslandstierschutz und konfrontiert. Auch die Geschichte von unserem HOPE ging ihm sehr nahe.

Das ist die Geschichte von Pascal, die er als Schulaufsatz im Bereich "kreatives Schreiben", darauf hin, geschrieben hat.

Herzergreifend schön!....und traurig zugleich!

Ein großes Lob an Pascal und ein riesen DANKESCHÖN, dass er uns seinen
Aufsatz zur Verfügung gestellt hat!


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*_*_Pascal15 Jahre_*_*

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*Man sollte Urlaubsländer auch mal aus einer anderen Sicht sehen.*

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Eigentlich verlief mein bisheriges Leben recht durchschnittlich, bis ich
eines Tages eine Tür aufmachte und ich durch ein Erlebnis die Augen geöffnet bekam.

Vor vier Wochen war es endlich soweit. Ich startete in meinen langersehnten
wohlverdienten Urlaub. Zwei Wochen Italien! Herrlich!

In der ersten Woche hatte ich am Strand gelegen und mich gesonnt, Eis
gegessen und mich einfach nur entspannt. In der zweiten Woche hatte ich mir ein Auto
gemietet und sah mir Land und Leute an. Als ich durch einen kleinen Ort fuhr, sah
ich plötzlich etwas Größeres am Straßenrand liegen. Ich hielt an und stieg aus.

Als ich bei dem etwas ankam, bot sich mir ein Bild des Schreckens.

Es war ein junger Hund, der völlig abgemagert und zerzaust, voll mit
Zecken und halb tot da lag.
Ich war geschockt, mir stiegen die Tränen in die Augen und ich wusste
nicht was ich machen sollte. Eins wusste ich aber, ich wollte diesem Tier helfen.
Also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und sprach, trotz der Sprachbarriere, viele
Passanten, meist Einheimische, an. Diese reagierten entweder gar nicht
oder pöbelten mich, unterstützt durch wilde Handbewegungen, an. Ich war hilflos,
traurig und wütend zugleich.

Auf einmal sprach mich eine Frau in gebrochenem Deutsch an. ,,Hallo, ich
bin Maria“, sagte sie. ,,Sie wollen Hund helfen. Ich weiß Tierarzt. Ich
helfe Hunden hier in Italien. Haben Sie Auto?“ ,,Ja“, antwortete ich. Wir legten das
arme Tier ins Auto und fuhren los. Auf der, zum Glück, kurzen Fahrt erzählte mir
Maria, dass sie hier im Tierschutz tätig ist. Sie kümmert sich um kranke, verletzte
Tiere und um Welpen. Einige Tiere haben das Glück in private Auffangstationen zu
kommen, die von Tierschutzorganisationen unterstützt werden. Von dort werden die Hunde und auch Katzen an liebe Menschen vermittelt, die vorher durch eine Vorkontrolle überprüft werden. Die armen Tiere sollen es schließlich besser haben und ein glückliches Leben führen können.

Außerdem erzählte mir Maria auch, dass die Tiere in Italien keinen hohen Stellenwert haben. Ungewollte Welpen werden einfach ausgesetzt oder in den Müll geworfen und ausgewachsene Tiere auf die Straße gesetzt, ohne das der Besitzer einen Gedanken daran verschwendet was aus dem Tier wird. Die Italiener fühlen sich nicht für ihre Tiere verantwortlich. Sie werden nicht kastriert und nicht zum Tierarzt gebracht.

Ich war fassungslos und konnte nicht glauben, was ich da hörte. Endlich kamen wir beim Tierarzt an. Er hieß Dr. Fabrizio und er kannte Maria schon. Sie erzählte ihm kurz wie und wo wir den Hund gefunden hatten. Dann fing er mit der Untersuchung an. Der Hund war in einem sehr schlechten Zustand. Er war dehydriert und litt unter Blutarmut. Außerdem hatte er noch zwei weitere Krankheiten. Dr. Fabrizio klärte Maria auf italienisch über den Zustand auf. Zu mir sagte sie:
„Das schlimmste sind der Flüssigkeitsverlust und die Blutarmut. Ich muss Bekannte
anrufen und Hilfe holen, sonst ist Hund tot.“ Sie nahm ihr Smartphone zur Hand und
telefonierte. Eine viertel Stunde später kam eine weitere Frau, ihr Name war Melanie und
sie war auch im Tierschutz tätig. Melanie hatte eine Hündin dabei, die wie ich später
erklärt bekam, als Blutspenderin diente.

 „Danke für die Rettung und dass du nicht weggesehen hast.Wir müssen jetzt abwarten. Später werde ich ihn mit zu mir nehmen“, sagte Melanie zu mir. „Ich würde ihn gerne noch einmal sehen, bevor ich nach Hause fliege“, erwiderte ich. Melanie gab mir ihre Telefonnummer und die Adresse.

Wir telefonierten täglich und zwei Tage später besuchte ich meinen geretteten Hund bei Melanie auf der Finca, wo vorerst schon einige Hunde und Katzen kurzfristig eine neue Bleibe gefunden hatten. Ich war total aufgeregt und freute mich umso mehr als ich sah, dass es ihm schon wesentlich besser ging und das Wichtigste war, er wird überleben. „Möchtest Du ihm einen Namen geben?“, fragte Melanie. „Gerne“, sagte ich.

„Er soll Hope heißen, weil ich guter Hoffnung bin, das er wieder gesund wird und ein neues glücklicheres Leben führen kann bei einem liebevollen Menschen.“

Bis zu meiner Abreise besuchte ich Hope täglich und hielt regelmäßigen telefonischen Kontakt zu Melanie.
Am letzten Abend saß ich am Strand und schaute in den Himmel. Ich dachte über das Erlebnis mit Hope und über die Situation der Haustiere in Italien nach.

Plötzlich erschienen vor meinen Augen am Himmel Tiere, die mich um Schutz und Hilfe
anbettelten. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich wusste jetzt, was ich tun wollte.

Zurück in Deutschland trat ich einer Tierschutzorganisation bei, um den Menschen, die z. B. in Italien, Spanien oder Griechenland Urlaub machen, auch mal eine andere Seite von dem Urlaubsland zu zeigen. Die Tiere, besonders Hunde, sind uns treu ergeben und die eine Hälfte Mensch behandelt sie wie Dreck und die andere Hälfte Mensch schaut über das Elend einfach hinweg.

Durch dieses Erlebnis habe ich den Schwerpunkt in meinem Leben auf den Schutz der Tiere gerichtet. Ich gehe jetzt mit weit geöffneten Augen durchs Leben und nehme nun auch Dinge wahr, die vorher für mich verborgen waren. Ich lebe aktiver und mache meinen Urlaub im Namen des Tierschutzes.

 

Kontaktmöglichkeiten:

 

Per Email für alle Anfragen unter:

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Für Hunde aus Italien und in Deutschland

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Tel: 

07135 / 9360851

oder

hundehilfe-italien@freenet.de

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